Weine aus den Marken

Weine

So wie die Region Marken nach der Toskana und Umbrien immer beliebter bei nord­europäischen Urlaubern wird, gewinnen auch ihre Weine zunehmend an Bekanntheit. In Italien sind die Marken schon lange für ihre besonderen, charaktervollen Weine bekannt – und langsam spricht sich das auch über die Landesgrenzen hinaus herum.

​​​​​​​Bis vor wenigen Jahren schien es, als wären die Vini Marchigiani vor allem für die Einheimischen und italienischen Touristen bestimmt. Doch mittlerweile findet man Weine aus den Marken immer öfter auch in deutschen, niederländischen und belgischen Weinhandlungen. Eine erfreuliche Entwicklung, denn diese Region verdient es, auch außerhalb Italiens für ihre Qualität geschätzt zu werden.
Die Marken sind vor allem für ihre frischen, aromatischen Weißweine bekannt, doch auch einige Rotweine aus der Region überzeugen mit hoher Qualität. Zu den wichtigsten Rebsorten zählen Verdicchio, Trebbiano, Montepulciano und Sangiovese. Darüber hinaus gibt es einige ganz besondere autochthone Sorten wie Lacrima di Morro d’Alba, Offida Pecorino und Passerina – jede mit eigener Geschichte und einzigartigem Charakter.


Zum Glück entdecken immer mehr nordeuropäische Urlauber die köstlichen Weine aus den Marken. Foto: Viva la Casa.


Die Marken sind vor allem für ihre Weißweine bekannt, aber auch einige Rotweine aus der Region überzeugen mit hoher Qualität. Foto: Viva la Casa.


In der hügeligen Landschaft der Provinz Ancona wird eine der wichtigsten Rebsorten der Region angebaut: der Verdicchio. Foto: Viva la Casa.


Die Auswahl in den Marken ist groß: von Verdicchio und Lacrima di Morro d’Alba bis Rosso Conero, Falerio, Offida Pecorino, Passerina und Rosso Piceno. Foto: Viva la Casa.

Weine aus dem Norden der Marken

Der Norden der Marken ist die Heimat einiger der charaktervollsten Weine der Region – allen voran der berühmte Verdicchio. Dieser frische Weißwein wird in den Hügeln rund um Ancona angebaut. Die Mischung aus Kalk, Ton und Mergel verleiht ihm seine elegante, mineralische Note. Die typische Amphorenflasche ist auch in deutschen Supermärkten keine Seltenheit mehr.

Die bekannteste Variante ist der Verdicchio dei Castelli di Jesi, doch wer es etwas markanter mag, sollte den Verdicchio di Matelica DOCG probieren. Dieser stammt aus einem kleineren Gebiet in den Apenninen auf etwa 400 Metern Höhe, zwischen Ancona und Macerata. Beide Varianten gibt es auch als spritzigen Spumante – eine tolle Alternative zum Prosecco. Doch die Marken haben noch viel mehr zu bieten.

Ein echter Geheimtipp ist der Lacrima di Morro d’Alba, ein besonderer Rotwein mit leicht süßlich-würziger Note. Er wird aus der seltenen Lacrima-Traube gewonnen, die nur im kleinen Gebiet um Morro d’Alba wächst. Vor zehn Jahren war dieser Wein fast verschwunden, doch heute wird er wieder in kleiner Auflage produziert – ein Besuch in einer lokalen Cantina lohnt sich unbedingt!

Nicht zu vergessen: der kraftvolle Rosso Conero, ein reiner Montepulciano-Wein aus der Gegend rund um den Monte Conero nahe der Adriaküste. Die Rebsorte gedeiht hervorragend auf den trockenen Kalkböden dieser Region. Das Ergebnis ist ein eleganter, tiefgründiger Rotwein mit Noten von schwarzen Johannisbeeren, Veilchen und Rosenblättern – kraftvoll, aber dennoch angenehm zu trinken.


Auf dieser Karte sind die verschiedenen Weinanbaugebiete der Marken auf einen Blick zu sehen.


Der Verdicchio ist an seiner charakteristischen amphorenförmigen Flasche leicht zu erkennen.


Der Rosso Conero wird in der Region rund um den Monte Conero bei Ancona hergestellt.


Die Lacrima di Morro d’Alba wird ausschließlich in der Region rund um das Dorf Morro d’Alba hergestellt.

Weine aus dem Süden der Marken

Der am häufigsten produzierte Wein der Marken ist zweifellos der Rosso Piceno. Zwar ist er in der gesamten Region zu finden, doch das Zentrum der Produktion liegt im Süden, in der Provinz Ascoli Piceno. Dieser Rotwein besteht aus einer Cuvée von Sangiovese- und Montepulciano-Trauben und überzeugt mit einem trockenen, fruchtigen Geschmack mit Noten von Kirsche und Pflaume. Trägt der Wein den Zusatz Superiore, stammt er aus dem Qualitätsgebiet rund um Ascoli Piceno – dort bringt der warme, trockene Boden das Beste aus der Montepulciano-Traube hervor.

Rund um das charmante Hügelstädtchen Offida erstreckt sich ein großes Weinbaugebiet, das für seine feinen Weißweine bekannt ist: Falerio, Passerina und vor allem der Offida Pecorino. Letzterer ist ein goldgelber, erdiger Weißwein mit starkem Charakter. Vor einigen Jahren stand die Pecorino-Traube kurz vor dem Aus – sie ist schwer zu kultivieren und liefert nur geringe Erträge. Doch engagierte Winzer mit Herz für das Alte haben sie gerettet – heute ist die Offida Pecorino der Vorzeigewein des südlichen Le Marche.

Auch die Passerina ist typisch für diese Region: ein frischer, fruchtiger Weißwein, ideal als Aperitif oder zu Fisch und hellem Fleisch. Und dann gibt es noch den Falerio, eine zugängliche Cuvée aus Pecorino, Passerina und Trebbiano – in vielen Restaurants wird er als unkomplizierter, ehrlicher Hauswein serviert.


Rund um Offida erstreckt sich ein weitläufiges Weinanbaugebiet, das für hervorragende Weißweine wie Falerio, Passerina und Offida Pecorino bekannt ist. Foto: Viva la Casa.


Ein besonderer Wein aus dem Süden der Marken: Offida Pecorino – ein goldgelber, erdiger Weißwein mit Charakter. Foto: Viva la Casa.


Auch die Passerina ist eine typische Rebsorte aus dem Süden der Marken – ein frischer, fruchtiger Weißwein, der sich wunderbar trinken lässt. Foto: Viva la Casa.


Der Rosso Piceno ist der am häufigsten produzierte Wein der Marken – in der gesamten Region zu finden, besonders in der Provinz Ascoli Piceno. Foto: Viva la Casa.